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Zustandsbericht über die Grundwasservorräte

 
  • Fazit: Ende Oktober 2022 bewegen sich die Grundwasserstände und Quellschüttungen in Baden-Württemberg auf insgesamt leicht unterdurchschnittlichem Niveau innerhalb des Normalbereichs und teilweise darunter. Trotz drei regenreicher Monate in Folge erholt sich die Grundwassersituation zögerlich, wobei vielerorts nach wie vor niedrige Verhältnisse zu verzeichnen sind. Der Neubildungsprozess hat Ende September begonnen und im gesamten Monatsverlauf fortbestanden.
  • Großräumige Engpässe in der Wasserversorgung sind aufgrund der aktuellen Beobachtungen im weiteren Jahresverlauf auszuschließen.
  • Vergleich zum Vormonat: Der Oktober 2022 war mit 85 mm Niederschlag am Lysimeterstandort Büchig der dritte regenreiche Monat in Folge. Die Niederschläge haben für die Auffüllung des Bodenwasserspeichers gesorgt und den Neubildungsprozess angestoßen. Im Monatsmittel werden dadurch Stabilisierungen (an 20% der Messstellen) und Anstiege (an 40% der Messstellen) beobachtet. Die Zunahmen sind an den gewässernahen Messstellen und im mittleren und nördlichen Oberrheingraben besonders ausgeprägt. Auch in der Freiburger Bucht werden markante Anstiege beobachtet, z.B. +48cm am der Messstelle 0115/068-8 in Teningen. Im Gegensatz dazu ist die Entwicklung der Grundwasserverhältnisse an immerhin 40% der Messstellen (überwiegend tiefe Messstellen) nach wie vor rückläufig. Die Rückgänge fallen geringer aus als in den vorangegangenen Monaten aber sind beispielsweise im Bereich der Ostalb (-1,24 m in Weidenstetten, GW-Nr. 0102/714-6) und in der oberen Gäue (-1,15 m in Grafenau, GW-Nr. 7003/412-1) deutlich. Die Quellschüttungen haben sich unterschiedlich entwickelt und sind im Monatsmittel überwiegend angestiegen. Der Blautopf hat mit einem Plus von +264/s unwesentlich zugelegt (GW-Nummer 0600/665-0).
  • Vergleich zum Vorjahr: Im Jahresvergleich liegen etwa 70% der Messstellen unter dem Vorjahresniveau. Alle Landesteile sind betroffen. Die Rückgänge sind im Nord-Schwarzwald, in Oberschwaben und auf der Schwäbischen Alb besonders ausgeprägt (-3,46 m GW-Nr. 0145/771-8 und -5,26 m GW-Nr. 0102/714-6). Bei den Quellen halten sich Zunahmen und Rückgänge in etwa die Waage, wie etwa die Bronnbachquelle in Rottenburg mit -43 l/s (GW-Nr. 0001/415-1) vs. der Hilsbachquelle im Kraichgau mit +1,06 l/s (GW-Nr. 0600/407-7). Mit einem Minus von -78 l/s führt der Blautopf die gleiche Wassermenge wie im Oktober 2021.
  • Prognose für den Monat November 2022: Die Bodenfeuchte (Lysimeterauswertung) hat sich in Oktober weiter erholt. Es ist davon auszugehen, dass sich der Grundwasserneubildungsprozess in den kommenden Wochen fortsetzen wird. Grundwasserstände und Quellschüttungen sind Ende Oktober ansteigend und im November sind weiter ansteigende Grundwasserverhältnisse zu erwarten.
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